Familienunternehmen will weg Was es Deutschland wirklich kostet, wenn Stihl das Land verlässt

FOCUS-online-Redakteur Christian Masengarb

Samstag, 06.04.2024, 19:44

Stihl, der weltgrößte Motorsägen-Hersteller, verlagert seine Produktion wohl in die Schweiz. Dadurch verliert die Bundesrepublik Tausende Arbeitsplätze und Millionen Euro an Steuereinnahmen. Die Folgen im Einzelnen.

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Will wohl weg aus Deutschland: Traditions-Familienunternehmen Stihl.

Macht das Waiblinger Familienunternehmen Stihl seine versteckte Ankündigung wahr und kehrt Deutschland den Rücken, verliert das Land eines seiner traditionsreichsten Unternehmen. Der Wegzug allein dürfte dem Wirtschaftsstandort dennoch kaum schaden. Solange er nicht zum Vorboten eines Trends wird.

Stihl-Abwanderung: 6400 Jobs brechen weg

Stihl beschäftigte insgesamt rund 20.500 Mitarbeiter. Knapp zwei Drittel davon arbeiten im Ausland. In der Bundesrepublik beschäftigt Stihl rund 6400 Menschen. Wandert das Unternehmen vollständig ab, fielen diese Arbeitsplätze weg.

Verglichen mit Großunternehmen fällt dieser Wegzug kaum ins Gewicht: Edeka beschäftigt bundesweit über 300.000 Mitarbeiter, Volksagen und Rewe je über 200.000. 30 bis 50 Mal mehr als Stihl.

Die 500 größten Familienunternehmen beschäftigen in Deutschland rund 2,9 Millionen Menschen. Fallen die 6400 Stihl-Arbeitsplätze weg, entspricht das einem Anteil von 0,02 Prozent.

Stihl stellt 0,02% der in Deutschland von Familienunternehmen Beschäftigten

Das entspricht jedem 5000. Mitarbeiter.

Grafik: FOCUS online Quelle: Stiftung Familienunternehmen/Stihl


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